Heuer wurde ich oft angefragt: Warum dieses Menschenbild?
Sehr geehrte Frau/ Herr XX , ein herzliches Danke für Ihre Reaktion zum diesjährigen Menschenbild.
Die Aufnahme ist bei einem Fotoauftrag im Zuge der Eröffnung der Kinderkrippe in Wildon entstanden.
Als Berufsfotograf, (der keinen Nebenjob hat)
Um die Erwachsen (Architekt,Pfarrer, Leiterin der Krippe, Bürgermeister, ehemaliger Lh, und die Abgeordneten zum National-und Landtag auf die Seh-perspektive des Kindes zu bringen, bat ich sie auf den Kinderstühlen Platz zunehmen.
Damit ist das Foto an sich fertig: Erwachsene (welche sich für die Kinder einsetzen um Ihnen eine bestmögliche Betreuung zu ermöglichen, begeben sich auf Augenhöhe mit einem Kind).
Eine Mutter erklärte sich bereit, ihr Kind dazuzusetzen.
Ihre Tochter befand sich aber im besten Trotzalter. Wenn sie Kinder haben, wissen sie was ich meine.
Die Erwachsenen auf dem Bild versuchten das Kind zu beruhigen und auf es einzureden.
Warum dieses Bild bei den Menschenbildern ? Weil es viele Interpretationsmöglichekeiten für den Betrachter/die Betrachterin bietet.
Und deshalb mache ich Bilder.
Ja natürlich wurde das Einverständnis der Eltern geholt und auch im Vorfeld darüber diskutiert, ob ein weinendes Kind überhaupt gezeigt werden soll.
Aus meiner und der Elternsicht darf es: weil das Trotzalter( in dieser Lebensphase geht es um Emotionen) etwas tief Menschliches ist.
Ebenso das Verhalten der Erwachsenen auf dem Bild.
Diese Emotionen sind echt.
In Zeiten von sozialen Medien, wo die gesteuerte Selbstdarstellung keine echten Emotionen mehr zulässt, sind "echte Emotion" umso wichtiger.
wie wird das Mädchen in ein paar Jahren darüber denken - ihre Emotionen ungefragt und ungefiltert zur Schau gestellt?
Als Vater von von 3 erwachsenen Kindern und 2 Enkelkinder weiss ich mit Bestimmtheit, das Eltern so sehr sich auch bemühen Schritte setzen, die Kinder in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen zum Erwachsen werden differenziert sehen. Und das ist gut so. Und diese Sicht auf das Verhalten der Eltern ändert sich auch im Laufe des Lebens. Und auch das ist gut.
Ps: Meine persönliche Wahrnehmung bei diesem Auftrag: Seitens der Gemeinde und der öffentlichen Hand wurde viel Geld in dieses Projekt gesteckt. Die Baukosten wurden durch das Bemühen aller Beteiligten deutlich unterschritten. Viele freiwillige Helfer trugen mit Ihrem Engagement zur Eröffnung bei.
Was fehlte? Eltern und die zukünftigen NutzerInnen der Kindergrippe